Yes! Nach Monaten der Vorbereitungen und Diskussionen ist es soweit: Die säkulare Buskampagne 2019 geht an den Start. Wie vor 10 Jahren, bei der ersten Kampagne dieser Art, haben wir uns viel vorgenommen. Rund 30 Stationen soll der rote Doppeldecker-Bus anfahren. An vielen Orten gibt es Sonderveranstaltungen von regionalen Gruppen. Auch thematisch wird es verschiedene Schwerpunkte geben. In Karlsruhe zum Beispiel – um nur einen prominenten Ort zu nennen –, denn hier sitzt das Bundesverfassungsgericht. Um die Verfassung, die uns seit 100 Jahren eine Trennung von Staat und Religion verspricht, geht es ja in unseren zentralen Aussagen.
Mehr darüber erfahrt ihr in unserer ersten Pressemeldung:
PDF hier ansehen
Hier sind die Tourdaten:
Sa 4. Mai Berlin
So 5. Mai Berlin
Mo 6. Mai Rostock / Schwerin
Di 7. Mai Hannover
Mi 8. Mai Hamburg
Do 9. Mai Kiel
Fr 10. Mai Bremen
Sa 11. Mai Münster
So 12. Mai Bochum
Mo 13. Mai Düsseldorf
Di 14. Mai Köln
Mi 15. Mai Trier
Do 16. Mai Saarbrücken
Fr 17. Mai Mainz
Sa 18. Mai Frankfurt / Wiesbaden
So 19. Mai Nürnberg / Erlangen / Fürth
Mo 20. Mai Heidelberg
Di 21. Mai Stuttgart
Mi 22. Mai Karlsruhe
Do 23. Mai Konstanz
Fr 24. Mai Augsburg
Sa 25. Mai München
So 26. Mai Erfurt / Weimar
Mo 27. Mai Dresden
Di 28. Mai Leipzig
Mi 29. Mai Magdeburg
Do 30. Mai Berlin
Vor 10 Jahren gab es schon einmal eine sehr erfolgreiche säkulare Buskampagne. Damals waren wir alle überrascht von der Idee aus Großbritannien, Werbung für ein Leben ohne Religion zu machen: „There’s probably no God.“ / „Es gibt (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) keinen Gott“. Durfte man das? Die angefragten Verkehrsbetriebe in 17 Städten meinen „Nein!“ und wiesen unsere Anfragen zurück. Zu kontrovers, womöglich blasphemisch war ihnen das Motiv. So mussten wir umdenken und einen eigenen Bus mieten, der womöglich viel mehr Aufmerksamkeit bekam, als es ein beklebter Stadtbus hätte.
War das also wirklich eine Beleidigung von religiösen Gefühlen? Der vielerorts aufkeimende religiöse Fundamentalismus hatte unser Empfinden dafür verändert: Natürlich darf man sagen, dass es Quatsch ist, wenn man die Bibel uminterpretiert um daraus neue „ewig gültige“ moralische Werte abzuleiten. Wenn man Kindern die Penisspitze abschneidet, damit Gott sie mehr liebt. Frauen unter Stoff verbirgt, um Männer nicht in Versuchung zu führen. Und so weiter. Sich dagegen auszusprechen ist inzwischen kein Tabu mehr und die Buskampagne von 2009 hatte einen guten Anteil an der Verbreitung dieser Einstellung. Sie war Ursprung zahlloser Initiativen und Gruppen, an Universitäten, in großen und kleinen Städten oder überregional. Sie hat einen neuen Stil vertreten, der als „neuer Atheismus“ gelesen wurde. Eine Spur großmäulig, aber jedenfalls nicht bescheiden, vergrämt oder langweilig.
Und das ist auch, was wir uns diesmal vorgenommen haben: Die Leute erreichen, unterhalten und mobilisieren für die zahllosen Themen, die sich mit der Trennung von Staat und Religion verbinden. Viel Spaß euch allen!
Liebes Buskampagne-Team,
lieber Herr Schmid Salomon,
lieber Herr Möller,
find ich super,dass ihr wieder so eine Bustour startet!
Da ich Agnostiker und auch Busfahrer von Beruf bin,wäre ich natürliche liebend gern dabeigewesen,als Busfahrer natürlich.😉
Darf man sich da für eine evtl.weitere Buskampagne bewerben als Busfahrer oder habt ihr euren Stammfahrer?
Herzliche Grüsse aus dem Schwarzwald.
Thomas Burggraf
Lieber Thomas Burggraf, das ist ja ein bezauberndes Angebot. Natürlich haben wir den Bus samt Fahrerin gechartert, so weiß der Eigentümer woran er ist und er steht ja dafür auch in der Verantwortung. Trotzdem Danke! Die Frage, ob es nochmal (wieder in 10 Jahren?) eine solche Buskampagne geben wird steht in den Sternen. Wenn du Lust hast, dich bei der BGS, IBKA oder sonstwo zu engagieren, bist du herzlich willkommen!
Sehr gute Sache,
leider kommt der Osten bei der Tour zu kurz weg.
Beste Grüße aus Sachsen
Diese und weitere Kampagnen sind bitter nötig! Nach den großen Thematiken sollte man sich dann mit den allgegenwärtigen, leider althergebrachten und oft nicht unabsichtlichen Hinderungen, Zwängen und Erschwernissen, denen ein nicht religiös ausgerichtetes Alltagsleben ausgesetzt ist, widmen.
Das fängt schon mit den Trägerschaften der Kinderbetreuung an, in deren Stätten auch ständig die religiösen Feiertage mehr als nur angesprochen werden, sondern durch zielgerichtete Spiele und Basteleien andauernde vertiefte Thematisierung erfahren, und dem Zwangsethikunterricht an den Schulen, welcher auch nur Religionsvermittlung ist und eben deswegen von Religionslehrern durchgeführt wird !?, dem unverschämt bevormundenden schulischen Antreiben der Kinder zu Jahresanfang-mitte-und Endgottesdiensten, der Trägerschaft von Jugendtreffs; und hört mit bei den fast nicht vorhandenen Möglichkeiten einer areligiösen Beerdigung auf (extra klein gehaltene sog.”Aussegnungshallen”, wenn überhaupt vorhanden, nicht geheizt, ohne Strom, dunkel usw.)auf.
Auf gutes Gelingen!
Ja, bei den Stationen wäre ich auch für Varianten, bin auch für Altötting oder Passau! Bin im Salzburger Land daheim, und würde aber auf jeden Fall mitmachen!
(In Sachen Karfreitag sind wir schon “weiter”, das ist ein normaler Arbeitstag für alle.)
An einem Montag in Dresden? Ich hoffe, Pegida & Co. kommen euch nicht in die Quere … Ich freue mich aber jetzt schon auf euren Besuch und wünsche euch viel Erfolg.
Endlich mal wieder große Aufklärung für “die einfachen Menschen” (Papst Bendikt Meinung über die Gläubigen ).
Das finde ich super und werde Euch dabei unterstützen. In Münster bin ich mit meinem Demo-Fahrrad dabei. Ich werde mein Schaufenster in Ennigerloh/Westkirchen sofort mit euren Plakaten bekleben.
👍Viel Erfolg
Eure Aktion ist mehr als notwendig — gerade in dem Jahr mit dem Doppeljubiläum!
Es hilft uns allen, die dem Satz “Wir sind ein christliches Land” jeden Tag mindestens einmal entgegentreten müssen:
Nein! Religion ist nicht das einigende Band in diesem Land, das ist die Verfassung, zum Kuckuck nochmal.
Und wie alle anderen Religions- und Weltanschauungen dürfen auch die Christen weder bevorzugt noch benachteiligt werden. Hinsichtlich des Christentums muss Schluss mit dem Bevorzugen sein. Gruppendenken muss im Keim ersticken.
auch ich bin von der Idee und der Umsetzung begeistert und wünsche viele neugierige Menschen in den Orten. Dennoch eine Bitte: nächstes Mal einen Stopp im sogenannten erzgebirgischen Bibelgürtel einzulegen. Alles Gute!!
Sehr gute Idee.
Nur schade, dass Ihr lediglich die großen Städte anfahrt: Die sind ohnehin mehrheitlich säkular-weltoffen.
Bitte nächstes Jahr dahin, wo es es richtig wehtut. Naumburg statt Leipzig, Paderborn statt Düsseldorf, Limburg statt Frankfurt, Altötting statt München und das erzkatholische Emsland statt Bremen.
Weiter so!
Das schwarze Paderborn fehlt auf der Tour leider 🙁 Dabei hätten wir es hier bitter nötig! Weiterhin viel Erfolg mit eurer Aktion.
Ja, super!
Für MZ, F und WI (17./18. Mai) bin ich gerade noch anwesend.
Wünsche allen nur denkbaren Erfolg!